Wann haben Sie zuletzt mit Ihren Nachbarn zusammengesessen? Kennen Sie überhaupt alle Mitbewohner in Ihrem Haus oder in Ihrer Straße? Der Tag der Nachbarschaften ist die Gelegenheit, mit Ihren Nachbarn (wieder einmal) ins Gespräch zu kommen!
Die Premiere in Meschede: am Samstag, 21. September 2013. Punkt 15:00 Uhr waren in ganz Meschede alle Nachbarn eingeladen, in ihrer Nachbarschaft zusammenzukommen: Tische und Stühle vors Haus zu stellen, miteinander zu reden, vielleicht eine Kleinigkeit zusammen zu essen und zu trinken. Ganz einfach und unkompliziert, mit einem Minimum an Organisationsaufwand. In der Kernstadt und in allen Ortsteilen.
Und warum das ganze?
Der Tag der Nachbarschaften ist mehr als „nur“ ein nettes Zusammensein. Er ist aktive Nachbarschaftspflege!
Denn: Da, wo Nachbarn sich zusammenfinden und ins Gespräch kommen, entstehen Kontakte und Freundschaften, wachsen das gegenseitige Verständnis und die Nachbarschaftshilfe, hat Vereinsamung keine Chance. Generationsübergreifend und verbindend für Menschen unterschiedlichster Hintergründe.
Auch, wenn Anonymität und soziale Isolation bei uns im Sauerland viel weniger ein Thema sind als in der Großstadt: Handlungsbedarf besteht auch hier! Denn nicht jeder kennt mehr alle Nachbarn. Und es gibt viele Straßen, in denen schon lange kein Straßenfest als jährliches Zusammenkommen aller Nachbarn mehr stattfindet.
Neue Impulse für lebendige Nachbarschaften zu setzen: das will der Tag der Nachbarschaften!
Wer steckt dahinter?
Der Tag der Nachbarschaften ist ein Projekt der Mescheder Stadtgespräche (siehe auch: Lokale Bündnisse für Familie). Hier wirken in verschiedenen Projektwerkstätten engagierte Bürginnen und Bürger daran mit, Meschede zu einem dauerhaft lebenswerten und attraktiven Ort für alle Generationen zu machen.
Organisiert und vorbereitet wird der Tag der Nachbarschaften von den Projektwerkstätten „Gemeinsam statt einsam“ und „Vielfalt – Miteinander leben“, mit tatkräftiger Unterstützung durch das Stadtmarketing Meschede e.V., den Mescheder Bürgertreff und die Stadtverwaltung als Initiatorin der Mescheder Stadtgespräche.
Wo kommt die Idee her?
Ideengeber für den Tag der Nachbarschaften ist der sogenannte „Big Lunch“: ein nachbarschaftliches Zusammensein, das in Großbritannien seit mehreren Jahren etabliert ist. Zur gleichen Zeit kommen dabei Jahr für Jahr im ganzen Land die Nachbarschaften zusammen. In den Mescheder Stadtgesprächen hat uns dieses Projekt aufhorchen lassen – und wir haben aus dieser Idee den Mescheder „Tag der Nachbarschaften“ entwickelt.
Die Bilanz der Premiere
Die Premiere hat ganz Meschede begeistert! An jeder Straßenecke fröhliche Menschen, die zusammen saßen, zusammen aßen, zusammen sprachen, zusammen feierten! Echte Straßenfestprofis genau so wie Nachbarn, die schon seit Jahren nicht mehr zusammen gesessen haben. Auch in den Ortsteilen ist die Idee angekommen. Deshalb wird es den Tag der Nachbarschaften in Zukunft regelmäßig geben, in jedem ungeraden Jahr, am dritten Samstag im September, im jährlichen Wechsel mit dem Mescheder Schnadezug. Und die Botschaft für andere Städte: Gerne nachmachen – denn kaum etwas ist wertvoller als lebendige Nachbarschaften, in denen sich die Menschen wohlfühlen, im Gespräch sind, einander helfen und aufeinander acht geben.